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Animationsreihe

über Geschichten von Flucht und Verfolgung vom Zweiten Weltkrieg bis in die Gegenwart

1. September 2022: Animationsfilm-Premiere zum Antikriegstag

Lasst uns an diesem Antikriegstag ein gemeinsames Zeichen für den Frieden setzen!

„Nie wieder Krieg“! „Nie wieder Antisemitismus“! „#NieWieder“! Diese Appelle sind heutzutage mehr zu inhaltsleeren Slogans verkommen, als wirkliche Hoffnungsträger zu sein. Überall sieht man sie; Hauswände, Mauern, Social-Media-Accounts, was aber bedeuten sie? Was bedeutet Krieg? Was bedeutet Nationalsozialismus, Verfolgung, Shoah?

Am 1. September fand die Premiere unserer Kurzfilme „Richard Reinisch, meine Fluchtgeschichte“ und „Wunderbare Rettung von Tamar“ statt. Die Kurzfilme sind im Rahmen unseres Animationsfilmprojektes zusammen mit Überlebenden der NS-Zeit und Jugendlichen entstanden.

In diesen Animationsfilmen erzählen die Zeitzeugen Tamar Dreifuss und Richard Reinisch von ihren Leben, ihren Fluchterfahrungen, von ihren Verlusten, von ihren Wundern.

Das Animationsprojekt wurde vom Bundesverband Information & Beratung für NS-Verfolgte e.V. in Kooperation mit dem Flüchtlingszentrum „Fliehkraft“ und der Gesamtschule IGIS durchgeführt.

Gefördert von: Aktion Mensch e.V., Rhein Energie Stiftung Jugend | Beruf Wissenschaft, LAG NRW.

Kölner StadtAnzeiger:

Holocaust-Überlebende im Trickfilm Zeitgemäßes Projekt gegen das Vergessen

Zum Artikel

Die Jugendlichen führen persönliche Gespräche mit Überlebenden der NS-Zeit und jungen Geflüchteten und entwickeln eine Animationsreihe, die auf die Gefahr des neu erstarkenden Nationalismus in Deutschland sowie in Europa hinweist und Jugendliche wie Erwachsene für das hohe Gut der Demokratie und eines grenzenlosen Europas sensibilisiert.

Durch die Einbindung von Zeitzeug*innen-Interviews gelingt es, aus der NS-Zeit Lehren für die heutigen Entwicklungen zu ziehen.

Im Projekt lernen die Jugendlichen Grundlagen der Animation, das Einfangen statischer Bilder (Zeichnungen oder Fotos) und das Abspielen dieser in schneller Abfolge, um lebensechte Bewegung zu imitieren. Im digitalen Zeitalter ist Animation mehr als unterhaltende Zeichentrickfilme. Die Jugendlichen lernen damit ein wirkungsvolles Werkzeug für visuelle Kommunikation, dass sie für Ausdruck und Kreativität in der digitalen Welt und ihren potentiellen zukünftigen Berufen einsetzen können.

Das Projekt besteht aus zwei Projektphasen.

In der ersten Phase werden den Jugendlichen durch persönliche Gespräche mit den Überlebenden der nationalsozialistischen Verfolgung und deren Folgegenerationen sowie mit den Geflüchteten die Lebensgeschichten dieser Menschen nähergebracht. Da die ehemaligen NS-Verfolgten die letzten Zeitzeug*innen der NS-Zeit sind, ist es die einmalige bzw. letzte Chance für die Jugendlichen in den Austausch zu gehen.

In der zweiten Phase entstehen aus ausgewählten Geschichten kurze Animationsfilme mit persönlichen Geschichten von Überlebenden der nationalsozialistischen Verfolgung sowie von Menschen, die in der heutigen Zeit Flucht und Verfolgung erlebt haben. Die Jugendlichen werden in diesem Teil des Projekts insbesondere dahingehend gefördert, gesellschaftliche Werte wie Friedfertigkeit, Toleranz, Offenheit und gegenseitige Wertschätzung zum Ausdruck zu bringen.

Das Ziel des Projekts ist, durch die Animationsfilme verstärkt ein junges Publikum mit den Geschichten der Überlebenden der nationalsozialistischen Verfolgung sowie der Geflüchteten zu erreichen. Das geplante Projekt ist präventiv, weil die Jugendlichen lernen, wohin Nationalismus und populistische Meinungsmache führen können. Darüber hinaus wird den Jugendlichen mit Hilfe des Projekts der Wert einer freien, multikulturellen und bunten Gesellschaft bewusstgemacht.