Der Bundesverband Information & Beratung für NS-Verfolgte e.V. hat im Jahr 2012 ein Pilotprojekt in der Jugendbildung auf den Weg gebracht, das sich sowohl an die Überlebenden des Nationalsozialismus als auch an die heranwachsende Generation in Deutschland wendet.
Unter der Schirmherrschaft von JDC-Eshel Israel haben neun Schülerinnen und Schüler des Leibniz-Gymnasiums Dormagen zusammen mit sechs Überlebenden nationalsozialistischer Verfolgung ein Theaterstück erarbeitet. Die Regisseurin Svetlana Fourer hat die Verfolgungsgeschichten der Betroffenen dramaturgisch umgesetzt. Begleitet wurde das Projekt von einer Psychologin und einem Sozialarbeiter.
Nach einem Jahr intensiver Proben feierte das Ensemble des Zeitzeugen-Theaters im Februar 2014 seine Premiere am Leibniz-Gymnasium in Dormagen. Es folgten zwei weitere Aufführungen an der Volkshochschule in Köln. Mit über 900 Zuschauern waren die drei Vorstellungen des Zeitzeugen-Theaters ausgebucht.
Im Publikum saßen neben Schulklassen, Eltern und Zeitzeugen auch Schulministerin Sylvia Löhrmann und Maggie Gad, die Bereichsleiterin der israelischen Partnerorganisation JDC-Eshel. Beide betonten die Wichtigkeit dieses Modellprojektes. Mit der gelungenen Inszenierung haben alle Beteiligten den Überlebenden ein Denkmal geschaffen und einen Beitrag zur Demokratieförderung, Aufarbeitung und Dokumentation der Vergangenheit geleistet.